Weihnachtsfeiern und andere Betriebsfeiern sind schon fast Gesetz in vielen Betrieben. Sie sind nicht nur eine schöne Tradition, sondern auch ein wichtiges Mittel, um den Zusammenhalt im Team zu stärken. Doch gerade im Homeoffice-Zeitalter gibt es einige rechtliche Hürden, die Sie als Arbeitgeber beachten müssen, um diese Veranstaltungen erfolgreich und gesetzeskonform durchzuführen.
Warum Betriebsfeiern in Zeiten von Remote Work wichtiger denn je sind
Betriebsfeiern bieten eine willkommene Gelegenheit, die Verbindung zwischen den Mitarbeitern zu fördern. Doch der steuerliche Freibetrag, der solche Events unterstützt, bleibt bei 110 Euro pro Mitarbeiter begrenzt, nachdem eine geplante Erhöhung auf 150 Euro im neuen Wachstumschancengesetz gestrichen wurde. Bei der Planung sollten Sie also genau kalkulieren, denn alle Kosten – von der Raummiete bis zum Catering – werden auf die teilnehmenden Angestellten umgelegt. Überschreiten Sie den Betrag, fallen Lohnsteuerzahlungen an, die schnell die Stimmung trüben können.
Ein weiterer kritischer Punkt ist die Frage, ob Partner zur Feier eingeladen werden sollen. Während manche Unternehmen diese Entscheidung bewusst treffen, um das Gemeinschaftsgefühl unter den Kollegen zu stärken, bringt die Einbeziehung von Angehörigen steuerliche Komplikationen mit sich. Da für Partner kein Freibetrag existiert, können die Kosten pro Mitarbeiter rasch die Grenze sprengen. Auch das Thema Musik bei Betriebsfeiern sowie das dazugehörige Gesetz erfordert besondere Aufmerksamkeit. Selbst wenn die Feier nur für Mitarbeiter und deren Familien geplant ist, kann sie als „öffentliche Wiedergabe“ gelten. Die GEMA hat das Monopol auf die Rechteverwaltung, und wer Musik spielt, muss sie anmelden. Bei Nichteinhaltung drohen saftige Nachzahlungen.
Auch wenn die Teilnahme an Betriebsfeiern keine Pflicht ist, sollten Arbeitgeber die Arbeitszeiten im Blick behalten. Erfolgen die Veranstaltungen während der regulären Arbeitszeit, muss diese vergütet werden. Außerhalb dieser Zeiten entscheiden die Mitarbeiter selbst, ob sie ihre Freizeit einbringen möchten. Klare Regeln helfen hier, Missverständnisse zu vermeiden. Wenn all diese rechtlichen Fallstricke beachtet sind, steht einer erfolgreichen und stressfreien Feier nichts mehr im Weg. Schließlich sollen Betriebsfeiern die Bindung ans Unternehmen stärken und für ein positives Arbeitsklima sorgen.