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Deko-Kette am Ende: Jede 11. Filiale dicht

25. November 2024

12:30

FachkraftFokus

Ein Geschlossen Schild hängt im Schaufenster eines Geschäftes.
istock.com © / Heiko119

Die neue Woche startet mit unangenehmen Nachrichten für Verbraucher und Angestellte. Deko-Kette muss jede 11. Filiale dichtmachen, nachdem das Unternehmen seit einiger Zeit mit einer Insolvenz konfrontiert ist.

Ein Traditionsunternehmen am Scheideweg

Die Krise hat auch vor einer bekannten Deko-Kette, nicht Halt gemacht. Was einst als florierendes Geschäft für Wohnaccessoires galt, steht heute vor einer ernsten Zäsur. Das Mutterunternehmen Gries Deco Company befindet sich seit Juli unter einem Schutzschirmverfahren. Dieses spezielle Insolvenzverfahren gibt Unternehmen, die bisher nicht zahlungsunfähig sind, eine letzte Chance, ihre Geschäfte zu sanieren. Doch trotz aller Bemühungen bleibt die wirtschaftliche Lage kritisch, und hat nun erste konkrete Konsequenzen.

Bis Jahresende sollen 28 der deutschlandweit betriebenen Filialen schließen. Damit reduziert sich das Netz auf 285 Standorte. In Österreich sieht es ähnlich düster aus: Von ehemals 49 Geschäften sind nur noch 29 übrig. Die wirtschaftliche Realität ließ keinen Spielraum für eine Fortführung der betroffenen Filialen, wie Geschäftsführer Christian Gries erklärte. „Ohne spürbare Entlastung durch Vermieter bleibt die Lage an vielen Standorten angespannt“, so seine Einschätzung.

Die Folgen für Mitarbeiter und Kunden

Die Schließungen treffen nicht nur Immobilienbesitzer, sondern vor allem die Belegschaft und treue Kundschaft. Etwa 80 Prozent der betroffenen Mitarbeiter können auf eine Versetzung in andere Filialen hoffen, doch für rund 50 Beschäftigte endet ihr Weg bei Depot abrupt. Christian Gries spricht gegenüber Medien von der Schwierigkeit, wirtschaftlich tragfähige Lösungen für die Zukunft zu finden. Weitere Schließungen seien nicht ausgeschlossen, da mit vielen Vermietern noch keine Einigung über Mietreduzierungen erzielt werden konnte.

Die Entwicklung zeigt, wie sehr steigende Betriebskosten und sich verändernde Kaufgewohnheiten dem Einzelhandel zusetzen. Während Depot nach einer Möglichkeit sucht, das Unternehmen wieder stabil aufzustellen, bleibt für viele Kunden und Mitarbeiter die Unsicherheit bestehen. Die Zukunft des Traditionsunternehmens hängt nun entscheidend davon ab, ob unter den aktuellen Rahmenbedingungen ein nachhaltiges Konzept gefunden werden kann. Ob Depot den Wandel schafft, wird die nächsten Monate zeigen. Auch die Bundesbank warnt indessen vor einer geschwächten Wirtschaft in Deutschland.

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