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Fachkräftemangel im Osten: Länder setzen auf Zuwanderung

7. November 2024

12:30

FachkraftFokus

Istock.com/Antonio_Diaz

Der Fachkräftemangel breitet sich auch im Osten der Republik immer weiter aus. Jetzt gibt es neue Pläne, um die Lücken zu decken. Gezielte Zuwanderung von fachlich ausgebildetem Personal soll helfen.

Fachkräftemangel betrifft den Osten stark

In Deutschland herrscht in vielen Branchen ein massiver Mangel an qualifiziertem Personal. Der Fachkräftemangel weitet sich auch im Osten immer weiter aus. Demnach rückt nur ein Mitarbeiter nach, für zwei Personen, die in Rente gehen, heißt es in Berichten. Jetzt möchten die ostdeutschen Bundesländer aktiv gegen den Mangel an Fachpersonal vorgehen.

Konkret sieht das Vorhaben vor, dass die Länder sich attraktiver machen, um Fachkräfte aus dem Ausland anzulocken. Ein großes Problem im Osten Deutschlands sei die geringe Geburtenrate. Um aber das Problem direkt angehen zu können, benötigen die Unternehmen ausgebildetes Personal. Derzeit wirbt Deutschland auch um Fachkräfte aus Indien. Wie Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, erklärt: „Die Fachkräftesicherung ist eine existenzielle Voraussetzung für eine erfolgreiche Entwicklung der Wirtschaft in Ostdeutschland.“

Zuwanderung positiv anstoßen

Wichtig sei laut Haseloff dabei, dass die Zuwanderung über den Arbeitsmarkt funktioniere. Bislang wandern viele ausländische Bürger über die Sozialsysteme ein. Haseloff fasst zusammen: „Das ist ein Problem im gesamten europäischen Raum, in Deutschland, aber besonders stark in Ostdeutschland.“ Die Fachkräftekrise spitzt sich in ganz Deutschland zu.

Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) führte eine Studie durch, die zeigte, dass in Ostdeutschland tausende Fachkräfte fehlen. In der Studie heißt es: „Tausende Unternehmen leiden unter fehlenden Fachkräften.“ In Sachsen sei der Rückgang an Fachkräften durch Zuwanderung teilweise ausgeglichen worden, heißt es weiter.

Der Gesundheitssektor leidet ebenfalls stark unter einem Mangel an Personal. Bis zum Jahr 2030 gehen zahlreiche Ärzte in Rente. Die Situation könnte sich also dann massiv verschärfen, heißt es weiter. Haseloff plädierte indessen für mehr Freiheiten der Bundesländer, wenn es um die Vergabe von Studienplätzen in der Medizin geht. Der Studiengang Medizin ist einer der zulassungsbeschränkten Studiengänge in Deutschland. Damit ist auch die Vergabe der einzelnen Studienplätze bundeseinheitlich geregelt.

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