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Frauenpower im Startup-Bereich: Gründungszahlen steigen

20. September 2024

11:24

FachkraftFokus

istock.com/fizkes

Die Gründung neuer Unternehmen in Deutschland steht derzeit vor Herausforderungen wie hoher Inflation, Fachkräftemangel und geopolitischen Unsicherheiten. Doch es zeigt sich eine aufstrebende Frauenpower im Startup-Bereich. Im vergangenen Jahr wurden 568.000 Neugründungen registriert, was einem Anstieg von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Allerdings ist diese Zahl deutlich geringer als vor zwanzig Jahren, als fast 1,5 Millionen Gründungen gezählt wurden.

Diese Rückgänge könnten zunächst entmutigend wirken, doch es gibt auch ermutigende Entwicklungen. Insbesondere Frauen zeigen ein wachsendes Interesse an der Selbstständigkeit. Laut einer Auswertung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) lag der Frauenanteil unter den Teilnehmerinnen an Gründerberatungen bei rekordverdächtigen 43 Prozent. Vor zwei Jahrzehnten lag dieser Anteil noch bei lediglich 31 Prozent.

Immer mehr Frauenpower im Startup-Bereich

Ein wichtiger Beweggrund für viele Frauen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen, ist die Flexibilität, die mit unternehmerischer Tätigkeit einhergeht. Dies bestätigten rund 90 Prozent der Befragten. Zudem gaben etwa 70 Prozent der Frauen an, dass finanzielle Anreize eine entscheidende Rolle bei ihrer Entscheidung für eine Unternehmensgründung spielen. Viele Frauen ziehen es vor, zunächst im Nebenerwerb ein zusätzliches Einkommen zu generieren, bevor sie in die Vollzeit-Selbstständigkeit übergehen.

Ein weiterer Anreiz für die Gründung ist der Mangel an attraktiven Erwerbsalternativen; etwa 38 Prozent der befragten Frauen gaben an, dass sie aus Notwendigkeit gründen. Zusätzlich haben etwa ein Drittel das Ziel, durch ihre Unternehmen einen positiven Beitrag zum Gemeinwohl zu leisten. Diese Tendenz ist ein ermutigendes Zeichen für die Zukunft der Unternehmenslandschaft in Deutschland.

Um sicherzustellen, dass aus den Beratungen tatsächlich Neugründungen entstehen, sind jedoch geeignete wirtschaftliche Rahmenbedingungen erforderlich. DIHK-Vizepräsidentin Kirsten Schoder-Steinmüller betont, dass die Gründungssituation in Deutschland derzeit nur als „ausreichend“ wahrgenommen wird. Sie fordert von der Politik eine Reduzierung bürokratischer Hürden, eine Vereinfachung des Steuerrechts und niedrigere Energiepreise. Diese Maßnahmen sind notwendig, um Gründerinnen und Gründern die bestmöglichen Bedingungen zu bieten.

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