Boeing steht unter immensem Druck, wie Medien jetzt berichten. Der Flugzeugbauer könnte Vermögenswerte verkaufen, um seine Schulden zu senken, während ein Streik das Unternehmen Milliarden kostet. Will Boeing wirklich den Verkauf von Unternehmensbereichen anstreben?
Der Verkauf von Unternehmensbereichen ist im Gespräch
Der US-Flugzeughersteller Boeing befindet sich in einer tiefen Krise und steht vor drastischen Entscheidungen. Einem Bericht des „Wall Street Journal“ zufolge prüft der Konzern den Verkauf von Unternehmensbereichen, um seine hohe Schuldenlast zu verringern. Den ersten Schritt hat Boeing bereits unternommen. Eine kleine Tochtergesellschaft, die sich auf Rüstungstechnologie spezialisiert und Überwachungsgeräte für das US-Militär herstellt, soll zum Verkauf stehen. Doch das könnte nur der Anfang sein. Interne Quellen berichten, dass der neue Boeing-CEO Kelly Ortberg den Druck auf das Führungsteam deutlich erhöht hat.
Jeder Manager musste in den letzten Wochen genau darlegen, wie viel seine Abteilung zum Unternehmenserfolg beiträgt. Offizielle Stellungnahmen zu diesen Entwicklungen soll es vonseiten Boeing bisher nicht geben. Das Unternehmen kämpft seit Monaten mit erheblichen Problemen, die sich wie eine Abwärtsspirale entfalten. Nach mehreren Managementwechseln und Produktionsverzögerungen wird Boeing nun zusätzlich von einem umfassenden Streik getroffen. Seit Mitte September stehen rund 33.000 gewerkschaftlich organisierte Mitarbeiter im Arbeitskampf, was Boeing nach Schätzungen von Experten monatlich etwa eine Milliarde Dollar kostet.
Boeing sieht sich mit Herausforderungen konfrontiert
Die Gewerkschaft fordert unter anderem eine deutliche Lohnerhöhung von 40 Prozent über vier Jahre. Boeing bietet bislang nur 25 Prozent an. Doch das ist ein Vorschlag, den die Belegschaft bereits ablehnte. Es gibt jedoch Anzeichen für eine mögliche Wende. Ein neuer Vorschlag des Unternehmens, der eine Lohnsteigerung von 35 Prozent vorsieht, wird am kommenden Mittwoch den streikenden Arbeitern zur Abstimmung vorgelegt.
Ob dies ausreicht, um den Konflikt zu beenden, bleibt abzuwarten. Die Spannung ist greifbar, da die Beschäftigten hart verhandeln und das Unternehmen gleichzeitig gezwungen ist, drastische Schritte zu unternehmen, um die finanzielle Lage zu stabilisieren. Boeing hat kürzlich den Abbau von rund 17.000 Arbeitsplätzen angekündigt. Das ist ein klares Zeichen dafür, dass der Konzern vor schwierigen Zeiten steht. Außerdem soll auch der Verkauf von Unternehmensbereichen weiterhin im Raum stehen.