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Pleitewelle: Versicherer stürzt in die Insolvenz

8. August 2024

12:30

FachkraftFokus

Eine Frau hält einen Stift in der Hand, und fasst auf ein Klemmbrett mit einem Formular.
istock.com © / Cameravit

Die Pleitewelle in Deutschland betrifft nun auch weitere Branchen. Jetzt hat es einen Versicherer getroffen, dessen Kunden jetzt Angst vor einem Auszahlungsstopp haben. Dabei kursiert die Meldung, dass Tausende womöglich ihr Geld nicht mehr zurückbekommen könnten. Der Lebensversicherer FWU Life Lux steckt, so Berichte, offenbar in einer schweren finanziellen Krise.

Der Schock sitzt tief, denn wie es weiter heißt, hat die angemeldete Insolvenz drastische Auswirkungen auf die Versicherten von FWU Life Lux (Luxemburg). Der Konzern gehört als Tochterunternehmen zur Hauptgesellschaft Finaz-Holdinggesellschaft FWU, die ihren Sitz in München hat. Zum 19. Juli 2024 soll diese bereits ihre Insolvenz beim zuständigen Amtsgericht in München eingereicht haben.

Auswirkungen auf Tochterunternehmen

Das Tochterunternehmen FWU Life Lux soll jetzt ebenfalls in die Pleite gerutscht sein, berichten zahlreiche Medien. Das Problem allerdings ist, dass das Tochterunternehmen aufgrund von Überschuldung in die Zahlungsunfähigkeit gerutscht sei. Dabei läge diese in der Garantie zur Auszahlung der Beiträge begründet, heißt es weiter.

Zusätzlich habe die luxemburgische Aufsichtsbehörde „Commissariat aux Assurences“ zu Beginn Juli die Aufnahme von Neukunden verboten. Dadurch entfielen dem Unternehmen wichtige Einnahmen und Provisionen. Doch damit ist das Drama noch nicht am Ende angekommen. Jetzt steht sogar im Raum, dass die Aufsichtsbehörde dem Versicherer die Lizenz entziehen möchte.

Versicherte bangen um ihre Gelder

Als die Insolvenz der FWU Life Lux bekannt wurde, fror man die Vermögenswerte des Unternehmens ein. Dies soll so lange der Fall sein, bis der Konzern die Auflagen der Aufsichtsbehörde, der CAA erfüllt. Doch das größte Problem betrifft die Versicherten selbst. Es besteht ein Verbot zur Auszahlung.

Damit kommen die Kunden des Versicherungskonzerns nun nicht einmal mehr an ihr Geld. Die CAA hat dem Unternehmen eine Frist von drei Monaten eingeräumt. Innerhalb dieses Zeitraumes muss der Versicherer seine finanzielle Krise lösen. Ansonsten soll ihm die Lizenz entzogen werden, berichten Medien dazu. Weitere Berichte erklären, dass auch tausende Deutsche von der Pleite betroffen seien.

Mitarbeiter könnten Jobs verlieren

Die FWU soll etwa 285.000 Versicherte haben. Die Beitragssumme soll insgesamt neun Milliarden Euro betragen. Weiterhin sind in den zehn Standorten des Unternehmens rund 420 Mitarbeitende beschäftigt. Ob diese eine Zukunft im Konzern haben, ist bisher ungewiss. Laut Berichten will die AG erwägen, ein österreichisches, gesundes Tochterunternehmen zu verkaufen.

Mit diesem Verkauf könnte das Unternehmen ausreichend finanzielle Mittel aufbringen, um die gestellte Forderung der CAA zu erfüllen. Allerdings warnen Experten davor, dass ein Verkauf eines solchen Konzerns binnen drei Monaten kaum zu realisieren ist.

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