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Reisegigant FTI insolvent: Hunderte Jobs weg

10. Oktober 2024

14:30

FachkraftFokus

istock.com/ Prostock-Studio

Der drittgrößte Reiseveranstalter Europas, die FTI Group, ist am Ende und mit ihm stehen jetzt hunderte Jobs auf der Kippe. Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens durch das Amtsgericht München steht fest, dass das Unternehmen abgewickelt wird. Für rund 600 Mitarbeitende bedeutet das den Verlust ihres Arbeitsplatzes. Doch das ist nicht das einzige Kapitel dieser dramatischen Pleite.

Die Insolvenz von FTI trifft nicht nur die Angestellten hart, sondern auch die rund 350.000 Gläubiger, die nun Ansprüche geltend machen können. Darunter sind vor allem Pauschaltouristen, die ihre Reisen bereits vollständig bezahlt hatten und deren Urlaubspläne jetzt ins Wasser fallen. Für viele von ihnen geht es jetzt um die Frage, wann sie ihr Geld zurückerhalten. Axel Bierbach, der Insolvenzverwalter, erklärte, dass die Abwicklung bereits in vollem Gange sei und die Kunden ihre Forderungen einreichen könnten.

Noch immer kein Geld zurück

Trotz der Bemühungen, den Rückzahlungsprozess zu beschleunigen, müssen viele Betroffene weiter auf ihre Erstattung warten. Für die Mitarbeitenden der FTI Group ist die Situation ebenso bedrückend. Während etwa 130 Beschäftigte vorerst bis zum Jahresende weiterarbeiten, haben bereits 300 ehemalige Mitarbeitende neue Stellen gefunden. Doch die Realität für die übrigen 600 ist düster. FTI hat bereits die Kündigungen für hunderte Jobs ausgesprochen. Es ist das Ende einer Ära für den Traditionskonzern, der jahrzehntelang einen bedeutenden Teil des europäischen Reisemarkts prägte.

Die Insolvenz wirft auch Fragen nach der Zukunft der Branche auf. FTI, einst ein Riese im Pauschalreisegeschäft, ist nun ein Symbol für die Schwierigkeiten, denen sich viele Unternehmen in der Tourismusbranche ausgesetzt sehen. Steigende Kosten, eine unsichere Nachfrage und die Nachwirkungen der Pandemie haben auch bei anderen Reiseveranstaltern tiefe Spuren hinterlassen. Was bleibt, ist die Hoffnung auf eine baldige Erholung und eine Neuorientierung, während FTI-Kunden und Mitarbeitende sich mit den Folgen der Insolvenz auseinandersetzen müssen. Indessen plant die Regierung eine Prämie einzuführen.

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