Der Automobilzulieferer Schaeffler hat angekündigt, bis 2026 4.700 Stellen in Europa zu streichen – davon 2.800 in Deutschland. Die Restrukturierung ist eine Reaktion auf den Wandel in der Automobilindustrie und den zunehmenden Wettbewerb. Zehn Standorte in Deutschland sind betroffen, darunter Werke in Höchstadt, Luckenwalde und Elsenfeld.
Die Gründe für den Stellenabbau
Der Abbau betrifft vor allem Bereiche, die auf Technologien für Verbrennungsmotoren spezialisiert sind. Mit der sinkenden Nachfrage nach klassischen Antriebstechnologien stehen diese Geschäftsbereiche zunehmend unter Druck. Gleichzeitig investiert Schaeffler in Zukunftsfelder wie Elektromobilität und Wasserstoffsysteme.
„Die Transformation ist notwendig, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, erklärte Klaus Rosenfeld, CEO von Schaeffler. Doch dieser Wandel hat seinen Preis: Viele Beschäftigte verlieren ihre Arbeitsplätze, während andere in neue Geschäftsbereiche umgeschult werden sollen.
Die Reaktionen der Mitarbeitenden
Die geplanten Stellenstreichungen haben zu massiver Kritik geführt. Gewerkschaften fordern transparente Verhandlungen und sozialverträgliche Lösungen für die betroffenen Mitarbeitenden. Besonders der geplante Komplettabbau von Standorten wie Luckenwalde sorgt für Unmut.
Schaeffler hat angekündigt, den Abbau so sozialverträglich wie möglich zu gestalten. Dazu gehören Abfindungen, interne Versetzungen und Qualifizierungsmaßnahmen. Doch viele Mitarbeitende fürchten, dass diese Maßnahmen nicht ausreichen werden, um die Auswirkungen abzufedern.
Schaeffler im Wandel
Die Entscheidungen bei Schaeffler zeigen, wie sehr der Wandel in der Automobilindustrie auch die Zuliefererbranche erfasst hat. Der Fokus auf Elektromobilität und nachhaltige Technologien bietet langfristige Chancen, doch der Weg dorthin ist für viele Beschäftigte steinig.
Schaeffler steht vor der Herausforderung, Innovation und soziale Verantwortung in Einklang zu bringen – ein Balanceakt, der die Zukunft des Unternehmens prägen wird.