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Schock für die Branche: Marktführer ist insolvent – 585 Mitarbeiter betroffen

12. August 2024

13:56

FachkraftFokus

Mitarbeiter bei einem KFZ-Hersteller arbeiten an einem Fahrzeug.
istock.com © / Jenson

Die Autobranche steckt schon seit einigen Monaten in einer schweren Krise. Jetzt kommt es zu einem echten Schock, denn ein Marktführer ist von der Insolvenz betroffen. Darunter leiden jetzt auch 585 Mitarbeiter, die beim Branchenführer aus Baden-Württemberg beschäftigt sind. Der Autozulieferer Mürdter aus Mutlangen steht vor dem Aus, wie jetzt bekannt wurde.

Auch der Autozulieferer Recaro soll laut Berichten in die Insolvenz gerutscht sein. Beim Amtsgericht Aalen soll indessen die Insolvenz beider Unternehmen eingegangen sein. Mürdter ist ein Unternehmen zur Metall- und Kunststoffverarbeitung sowie zum Werkzeug- und Formbau. Beides sind Unternehmen, die als GmbH am Markt tätig sind.

Insolvenzverfahren ist eingeleitet

Arndt Geiwitz, Rechtsanwalt, ist als vorläufiger Insolvenzverwalter für die Mürdter Metall- und Kunststoffverarbeitung GmbH ernannt worden. Patrick Wahren übernimmt als vorläufiger Sachverwalter die Belange der Mürdter Werkzeug- und Formenbau GmbH. Wie es in Berichten heißt, sei auch die Zukunft der fast 600 Mitarbeitenden ungewiss.

Ebenso unbekannt ist, wie es mit dem Autozulieferer an sich weitergehen soll. Bisher müssen sich die Insolvenzverwalter einen Überblick über die Sachlage verschaffen. Erst dann können konkretere Informationen gegeben werden, heißt es. Danach ist es erst möglich, einen Plan für den weiteren Verlauf der Insolvenz auszuarbeiten.

Die Mürdter-Gruppe wurde im Jahr 2021 von der Xandor Mürdter Automotive GmbH übernommen. Das Unternehmen gehört zum britischen Betrieb Quantum Capital Partners. In Mutlingen sind bisher 285 Mitarbeiter beschäftigt. An allen vier Standorten in Deutschland und Tschechien sind 585 Mitarbeiter angestellt.

Schwere Entscheidungen

Nach 30 Jahren mussten die Brüder Normann und Robert Mürdter, welche als Geschäftsführer agieren, eine schwere Entscheidung treffen. „Da es keine Nachfolgelösung gibt, haben wir uns entschieden, unsere Firma in eine größere Unternehmensgruppe zu integrieren und sie an Xandor zu verkaufen“, erklärte Normann Mürdter damals gegenüber Medienvertretern.

„Wir haben bereits vor einigen Jahren einige Projekte zusammen verfolgt“, soll der Geschäftsführer über seinen „Wunschkandidaten“ Xandor erklärt haben. Der Vorteil war, dass der Konzern seine operative Eigenständigkeit behielt und lange als Branchenführer galt. Doch nun bleibt abzuwarten, ob sich das Unternehmen von der Pleite erholen kann. Bevor der Konzern in die Insolvenz rutschte, produzierte er Türgriffe und Mittelkonsolen als Marktführer.

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