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Studie legt offen, wie die Digitalisierung im HR hinterherhinkt

23. November 2024

13:30

FachkraftFokus

Istock.com/ Suriya Phosri

HR befindet sich im digitalen Wandel. Doch jetzt zeigt sich: Kleine Unternehmen nehmen Fahrt auf, während andere noch bremsen. Eine neue Studie zeigt, wo Fortschritte erzielt werden, und wo Herausforderungen bleiben, denn die Digitalisierung im HR ist längst nicht überall ausgeprägt.

KMU als Vorreiter: Wie die Digitalisierung das HR-Management prägt

Die Digitalisierung der HR-Abteilungen schreitet voran, doch nicht überall im gleichen Tempo. Während große Unternehmen sich oft durch komplexe Strukturen ausbremsen, zeigen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bemerkenswerte Fortschritte. Eine aktuelle Studie, die vom „Personalmagazin“ in Kooperation mit der Universität Mannheim und der Hochschule Rhein-Main durchgeführt wurde, beleuchtet die Entwicklungen und Hindernisse im digitalen HR-Bereich. Die Erkenntnisse verdeutlichen: Es mangelt nicht an Technologie, sondern an Strategie. Tatsächlich zeigen die Ergebnisse der Studie schonungslos, wie die Digitalisierung im HR in deutschen Betrieben stagniert.

Seit Beginn der Studienreihe im Jahr 2022 wurde immer wieder sichtbar, dass Unternehmen unabhängig von ihrer Größe die Relevanz der Digitalisierung erkennen. Kleine Unternehmen haben sich hierbei besonders hervorgetan. Viele nutzen digitale Tools, um effizienter zu arbeiten sowie besser auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden einzugehen. Dabei ist der Wunsch nach benutzerfreundlichen Lösungen genauso wichtig wie die Automatisierung wiederkehrender Aufgaben.

Trotzdem gibt es Rückschläge. In mehr als der Hälfte der untersuchten Unternehmen fehlen sowohl klare Strategien als auch ausreichend personelle Ressourcen, um die Digitalisierung nachhaltig umzusetzen. Oft wird Digitalisierung als Optimierung bestehender Prozesse verstanden, anstatt grundlegende Veränderungen zu wagen. Das führt dazu, dass transformative Potenziale nicht ausgeschöpft werden. Damit zeigt sich anhand der Studie, dass die Digitalisierung längst nicht überall im HR fokussiert ist.

Künstliche Intelligenz im Aufwind, aber mit Hindernissen

Besonders interessant ist der steigende Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Etwa 40 Prozent der Unternehmen integrieren KI zumindest in Ansätzen, weitere 20 Prozent planen die Implementierung. Tools wie Chatbots oder automatisierte Bewerbermanagementsysteme gewinnen an Bedeutung, doch häufig scheitert der umfassende Einsatz an der fehlenden Integration in bestehende Systeme und Arbeitsweisen. Währenddessen steigt im Controlling vermehrt die KI in den Ring.

Während große Unternehmen verstärkt datenbasierte Entscheidungen und skalierbare HR-Lösungen forcieren, fokussieren sich kleinere Betriebe darauf, flexibler und anpassungsfähiger zu werden. Der Trend zeigt, dass die Digitalisierung kein Selbstzweck ist , sondern ein Werkzeug, um HR-Prozesse agiler und zielgerichteter zu gestalten. Doch ohne Priorisierung und klar definierte Ziele bleibt vieles Stückwerk. Die Studie offenbart ein differenziertes Bild. Kleine Unternehmen gehen oft mutiger vor, während größere Organisationen trotz ihrer Ressourcen eher stagnieren. Der Schlüssel zu erfolgreicher Digitalisierung liegt in einer klaren Strategie und dem Willen, tiefgreifende Veränderungen zu initiieren. Nur so kann HR langfristig als Treiber für Innovation und Wachstum fungieren.

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