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Studie zeigt: Diese Branchen leiden massiv am Fachkräftemangel

27. November 2024

13:30

FachkraftFokus

istock.com/ PeopleImages

Eine neue Studie zeigt, wie erschreckend hoch in den einzelnen Branchen der Fachkräftemangel grassiert.  Die Lage spitzt sich zu. Besonders das Gesundheitswesen steht vor enormen Herausforderungen, und das ist erst der Anfang, so Experten.

Gesundheitswesen in der Krise: Tausende Stellen unbesetzt

Eine aktuelle Studie des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) am Institut der deutschen Wirtschaft offenbart, wie stark Deutschland unter dem Mangel an qualifizierten Fachkräften leidet. Vor allem das Gesundheitswesen kämpft mit erheblichen Engpässen. Laut der Untersuchung fehlen in diesem Bereich allein fast 11.600 Physiotherapeuten. Auch zahnmedizinisches Personal sowie Gesundheits- und Krankenpfleger sind dringend gesucht. So zeichnet sich bereits seit einiger Zeit ab, dass bestimmte Branchen stärker von einem Fachkräftemangel betroffen sind.

Die Engpässe in diesen Berufen sind nicht nur Zahlen auf dem Papier. Sie beeinflussen die Qualität der Patientenversorgung und die Belastung der verbliebenen Mitarbeiter. Doch die Probleme beschränken sich nicht nur auf das Gesundheitswesen. Immer mehr Branchen melden gravierende Defizite, die nicht nur die Wirtschaft bremsen, sondern auch die Gesellschaft vor Herausforderungen stellen.

Bau und Verwaltung ebenfalls schwer betroffen

Auch in der Bauindustrie zeigt sich die Dramatik der Lage. Vorbereitende Baustellenarbeiten, die Installation von Elektrik oder Heizungstechnik gehören zu den Bereichen, die besonders unterbesetzt sind. Etwa 42.000 Stellen bleiben hier unbesetzt, ein Hindernis für dringend benötigte Bau- und Infrastrukturprojekte.

Die öffentliche Verwaltung gehört ebenfalls zu den stark betroffenen Bereichen. Mit mehr als 41.000 fehlenden Arbeitskräften steht sie vor einem strukturellen Problem, das sich auf Sozialarbeit, Kinderbetreuung und weitere wichtige Dienstleistungen auswirkt. Dies verschärft bestehende Herausforderungen in der Daseinsvorsorge, insbesondere in einer Zeit, in der der öffentliche Dienst für viele Bürger als erste Anlaufstelle dient. Tatsächlich zeigt sich in den Branchen, der Fachkräftemangel auch in der gesamten EU.

Ein Weckruf für die Gesellschaft

Die Studie verdeutlicht, dass der Fachkräftemangel nicht nur einzelne Unternehmen betrifft, sondern tiefgreifende Folgen für die gesamte Gesellschaft hat. Ohne neue Ansätze zur Fachkräftegewinnung, sei es durch gezielte Ausbildung, Weiterbildung oder die Förderung von Fachkräften aus dem Ausland, drohen langfristige Engpässe, die sich nicht nur wirtschaftlich, sondern auch sozial auswirken. Die Frage ist nicht mehr, ob etwas getan werden muss, sondern wie schnell Lösungen umgesetzt werden können, um die Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen.

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