Volkswagen senkt den Preis für den ID.3 um über 7.000 Euro. Doch hinter dem Angebot steckt mehr als nur ein einfacher Rabatt, denn es gibt einige Herausforderungen. Ein E-Auto für unter 30.000 Euro klingt für viele verlockend. Doch das Angebot hat einen Haken, den man nicht vergessen sollte. Der Preis für den elektrischen VW ID.3 beginnt ab sofort bei 29.760 Euro, was eine erhebliche Reduzierung darstellt. Bis zum 1. Oktober lag der Preis für die Basisversion, bekannt als „Pure“, noch bei 36.900 Euro.
Um den Zugang zu erleichtern, hat Volkswagen den Preis bis zum Jahresende auf 33.330 Euro gesenkt und zusätzlich eine Hersteller-Kaufprämie von 3.570 Euro angeboten. Diese Preisanpassung ist nicht nur ein Verkaufsversuch, sondern ein strategischer Schritt, um den Markt für Elektroautos anzukurbeln. Der ID.3 Pure wird von einem E-Motor mit 125 kW (170 PS) angetrieben und verfügt über eine 52 kWh-Batterie, die eine Reichweite von 388 Kilometern nach WLTP-Norm ermöglicht. Diese Einsparungen sorgen dafür, dass der ID.3 nur noch minimal teurer ist als der konventionelle Golf in seiner günstigsten Ausführung. Mit diesem Schritt überwindet VW eine wichtige Preisgrenze, da viele Käufer Kompaktwagen, somit auch ein E-Auto, über 30.000 Euro als unerschwinglich empfinden.
Die Fakten zum E-Auto unter 30.000 Euro
Die Gründe für die tiefen Rabatte sind vielschichtig. VW steht vor der Herausforderung, den Absatz von Elektroautos zu steigern, insbesondere angesichts der strengen CO2-Vorgaben, die ab 2025 gelten. Wer die festgelegten Emissionsziele nicht erreicht, muss mit hohen Strafzahlungen rechnen. Viele der rabattierten ID.3-Modelle werden erst im Jahr 2025 ausgeliefert, was bedeutet, dass sie in die neue Zählweise fallen. Der Verkaufsrückgang von E-Autos ist auch auf die höheren Anschaffungskosten im Vergleich zu Benzinern sowie auf fehlende Förderungen und Unsicherheiten bei den Käufern zurückzuführen. Im laufenden Jahr wurden in Deutschland nur etwa 15.000 ID.3 verkauft, während der Golf rund 70.000 Mal verkauft wurde. Branchenexperten erwarten für 2025 eine Preisreduzierung im E-Auto-Segment, um die Nachfrage zu stimulieren.
Allerdings ist der reduzierte Preis nicht ohne Haken. Die Basisversion des ID.3 bietet eine schlichte Ausstattung: Weder eine Wärmepumpe für verbesserte Reichweite noch eine Sitzheizung für den Fahrer sind enthalten. Mit zusätzlichen Extras könnte der Preis des ID.3 schnell auf rund 33.000 Euro oder mehr ansteigen. Somit bleibt abzuwarten, ob VW mit diesem Preisangebot tatsächlich eine nachhaltige Wende im Markt der Elektrofahrzeuge einleiten kann.