Fachkräfte
HR im Fokus: Fachkräftemangel lähmt die EU

Es sind in der Tat keine einfachen Zeiten für das Personalmanagement in den Unternehmen. Der Fachkräftemangel in der EU greift weiterhin um sich, und obwohl viele Betriebe sich bereits flexibel zeigen, bleiben Probleme bestehen.
Herausforderungen in der EU beim HR erkennen
Experten bemängeln bereits seit einiger Zeit die starren Beurteilungsverfahren oder auch eine geografische Unausgewogenheit, die im HR besteht. Der Fachkräftemangel in der EU scheint nun eine noch gewaltigere Position einzunehmen. Ein Bericht des Europäischen Rechnungshofs zeigt, wie markant das bestehende Defizit ist. Auch im Osten Deutschlands zeigt sich ein verstärkter Fachkräftemangel.
Laut dem am 7. November 2024 veröffentlichten Bericht sei es essenziell, dass die EU-Institutionen massiv daran arbeiten müssen, ihren Mitarbeiter-Bedarf zu decken. Obwohl sich bereits die Regelungen zur Einstellung veränderten, gibt es weiterhin offenbar große Probleme. Der Europäische öffentliche Dienst kann bestimmte Positionen nicht besetzen. Ein solcher Personalmangel hat in einigen Kitas in Deutschland bereits zur Reduzierung der Betreuungszeiten geführt.
Weitere Mängel aus dem aktuellen Bericht
Weiterhin geht aus dem Report hervor, dass die starren Beurteilungen für Mitarbeiter große Hürden darstellen. Zur Besetzung von Stellen nutzen viele Institutionen Zeitarbeitskräfte. Dies jedoch kann zu Lücken in der Tätigkeit führen, heißt es im Bericht weiter. Für die EU arbeiten derzeit über 50.000 Menschen. Dabei gibt es sehr unterschiedliche Arbeitsverträge.
Sie reichen von Bediensteten auf Zeit sowie Vertragsbediensteten hin zu Beamten. Der größte Arbeitgeber ist die Europäische Kommission, welche rund 30.000 Angestellte beschäftigt. Das Europäische Parlament und der Rat der Europäischen Union beschäftigen rund 7.000 und 3.000 Personen.
Mehr Aufgaben, aber weniger Stellen
Jorg Kristijan Petrovič, Mitglied im Rechnungshof, äußerte sich gegenüber Medien so dazu: „Die EU-Institutionen haben trotz moderner und flexibler Arbeitsbedingungen nach wie vor Schwierigkeiten, Personal mit bestimmten Qualifikationen und aus bestimmten EU-Ländern zu finden“. Und er fügt hinzu: „Unsere Empfehlungen sollen den EU-Institutionen dabei helfen, ihr Personalmanagement zu verbessern, attraktivere Arbeitgeber zu werden und ihren Mitarbeitern bessere Karrierechancen zu bieten.“
Ein markantes Problem besteht offenbar darin, dass die EU-Institutionen mit der Zeit immer mehr Aufgaben erhielten. Allerdings gab es keine Aufstockung des Personals. Hier zeigt sich also auch ein Stellen- und Fachkräftemangel in der EU. Im Bereich des Gehaltes liegen die Institutionen, so die Prüfer, gleichauf wie jene von internationalen Organisationen. Derzeit gilt es, den Fachkräftemangel in der EU auch per Einstellung von Bewerbern aus anderen EU-Ländern zu schließen. Hier scheint noch Zurückhaltung zu herrschen, heißt es im Bericht.

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Adrian
28. Januar 2025 at 15:39
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