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Integration: Das macht Bayern im Arbeitsmarkt besser

28. September 2024

12:30

FachkraftFokus

istock.com/FlamingoImages

Die Integration von Geflüchteten in Bayern in den Arbeitsmarkt zeigt bemerkenswerte Fortschritte. Aktuellen Berichten zufolge hat sich die Zahl der geflüchteten Personen, die in Bayern einer Arbeit nachgehen, in den letzten zehn Jahren um mehr als 530 Prozent erhöht. Während 2013 noch etwa 12.940 Geflüchtete beschäftigt waren, ist diese Zahl bis heute auf rund 81.850 angestiegen. Diese Zahlen werden in Kürze von Bayerns Arbeitsministerin Ulrike Scharf, Integrationsminister Joachim Herrmann sowie dem Landeschef der Bundesagentur für Arbeit, Markus Schmitz, in München offiziell präsentiert.

Besonders beeindruckend ist die Beschäftigungsquote der Geflüchteten in Bayern, die Ende August 2023 bei fast 49 Prozent lag. Damit liegt der Freistaat knapp hinter Hamburg, wo 49,2 Prozent der Geflüchteten erwerbstätig sind. Zum Vergleich: Bundesweit liegt die Quote um etwa vier Prozentpunkte niedriger als in Bayern. Die Arbeitsintegration der Geflüchteten aus Syrien, Afghanistan und anderen wichtigen Asylherkunftsländern hat sich hier als vergleichsweise erfolgreich erwiesen.

Lobende Worte für Bayern

Ein weiterer interessanter Aspekt betrifft die geflüchteten Menschen aus der Ukraine. Auch hier liegt Bayern im Bundesvergleich vorn: Während bundesweit etwa 28,9 Prozent der geflüchteten Ukrainer einer Arbeit nachgehen, liegt die Quote in Bayern mit 34,5 Prozent deutlich höher. Insgesamt sind etwa 37.000 Ukrainerinnen und Ukrainer in Bayern berufstätig. Doch es gibt auch Herausforderungen. Besonders die Erwerbsbeteiligung von geflüchteten Frauen bleibt hinter den Zahlen der männlichen Geflüchteten zurück. Während 86 Prozent der geflüchteten Männer aus den Jahren 2015 und 2016 mittlerweile in einem Job sind, gilt dies nur für etwa ein Drittel der Frauen aus derselben Gruppe. Auch Sprachbarrieren und bürokratische Hindernisse erschweren die Arbeitsaufnahme vieler Geflüchteter.

Vor diesem Hintergrund werden immer wieder Vorschläge zur Beschleunigung der Arbeitsmarktintegration diskutiert. Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern, brachte kürzlich die Idee einer Arbeitspflicht für Geflüchtete ins Spiel, wonach jene, die keinen sozialversicherungspflichtigen Job haben, gemeinnützige Arbeiten übernehmen sollen. Während einige Landkreise bereits ähnliche Modelle praktizieren, sehen andere die bürokratischen Hürden als zu hoch an. Die Diskussion über die beste Vorgehensweise bleibt also lebhaft. Klar ist jedoch, dass Bayern weiterhin eine Vorreiterrolle bei der Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt einnimmt.

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