Wie können Unternehmen neue Signale und Anreize für ihre Mitarbeiter setzen? New Work wird von zahlreichen Betrieben missinterpretiert, was zu einer hohen Diskrepanz führt.
New Work muss sich anpassen und verändern
In zahlreichen Betrieben funktioniert New Work nach einer bestimmten Methode. Dabei stellen die Betriebe den Mitarbeitern materielle Vergünstigungen in Aussicht oder, dass sie die Arbeitszeiten reduzieren können. Doch Förderung und Motivation bleiben so auf der Strecke. New Work hat damit wenig zu tun und so müssen Unternehmen neue Signale für ihre Mitarbeiter setzen.
In der HR-Abteilung ist New Work kein unbekannter, aber oft verkannter Begriff. Er bezeichnet die neue Arbeitswelt, die sehr facettenreich und flexibel sein kann. Vergünstigungen, Home-Office oder auch die Vier-Tage-Woche und flexible, individuelle Arbeitszeiten bieten hier ideale Arbeitsbedingungen für alle. Die Realität sieht aber vollkommen anders aus.
Mehr als ein Arbeitsmodell
Ein häufiges Missverständnis im Bereich New Work besteht darin, dass man verkennt, dass es kein reines Arbeitsmodell ist. Die Aufgaben der Arbeit sollten Sinnhaftigkeit bieten. Zudem müssen Selbstwirksamkeit und Freiheit für die Arbeitenden erhalten bleiben. Ein komplexes Konstrukt, das Unternehmen vor Herausforderungen stellt, die richtigen Signale an ihre Mitarbeiter zu senden. Nur Anreize genügen hier oft nicht.
Das Ergebnis einer Boston Consulting Group Umfrage ergab, dass für Mitarbeiter etwa zwei bis drei Tage Home-Office als attraktiv gelten. Doch 45 Prozent der befragten Unternehmen erklärten, dass sie darauf nicht vorbereitet seien. Hybrides Arbeiten stellt also eine große Herausforderung dar.
Zahlreiche Betriebe legen großen Wert auf flache Hierarchien oder verfolgen ein Konzept der Selbstführung. Doch das scheint längst nicht auszureichen. Das HR-Tech-Startup Empion führte eine Online-Befragung mit 500 Personen durch. Diese hatten ein Alter von 23 Jahren bis 65 Jahren. Dabei fiel auf, dass sie hauptsächlich den Fokus bei New Work auf ihre individuellen Bedürfnisse bei der Arbeit setzen. Es gilt also noch weiter an der modernen Arbeitswelt zu „stricken“, bis sie wirklich allen gerecht wird: den Unternehmen und den Mitarbeitenden selbst.