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Anstieg der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland – Was steckt dahinter?

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland steigt drastisch. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) stehen unter Druck. Laut aktuellen Zahlen ist die Zahl der Firmenpleiten 2024 um fast 30 % gestiegen – das höchste Niveau seit über zehn Jahren. Doch was steckt hinter dieser Entwicklung? Welche Branchen sind besonders betroffen? Und gibt es Wege aus der Krise?
Steigende Insolvenzen: Aktuelle Zahlen und Fakten
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes haben im ersten Quartal 2024 bereits über 8000 Unternehmen Insolvenz angemeldet – das sind 28,7 % mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Besonders betroffen sind Branchen wie:
- Einzelhandel: Hohe Miet- und Energiekosten sowie der zunehmende Online-Wettbewerb setzen traditionelle Geschäfte unter Druck.
- Bauwirtschaft: Aufgrund steigender Zinsen und Materialkosten haben viele Bauunternehmen ihre Projekte storniert.
- Gastronomie: Die Nachwirkungen der Corona-Pandemie sowie gestiegene Personalkosten machen vielen Restaurants und Cafés zu schaffen.
Warum gehen so viele Unternehmen pleite?
Mehrere Faktoren haben zur aktuellen Welle an Insolvenzen beigetragen:
- Gestiegene Energiekosten
Die Energiepreise sind zwar leicht gesunken, aber im Vergleich zu 2021 noch immer doppelt so hoch. Besonders energieintensive Branchen wie die Metall- und Chemieindustrie leiden darunter. - Höhere Zinsen
Seit 2022 hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen mehrfach angehoben. Das macht es Unternehmen schwerer, sich günstig zu refinanzieren oder Kredite aufzunehmen. - Kaufzurückhaltung der Verbraucher
Die Inflation belastet private Haushalte, weshalb viele Konsumenten beim Einkaufen vorsichtiger geworden sind. Besonders der Einzelhandel spürt die Auswirkungen. - Fachkräftemangel
Unternehmen kämpfen mit Personalmangel und steigenden Lohnkosten. Ohne qualifizierte Mitarbeiter wird es schwer, konkurrenzfähig zu bleiben.
Was können Unternehmen tun, um eine Insolvenz zu vermeiden?
- Kosteneinsparungen: Energieeffizienzmaßnahmen und Automatisierung können helfen, Kosten zu senken.
- Förderprogramme nutzen: Staatliche Unterstützungen wie das KfW-Förderprogramm für Mittelständler können finanzielle Entlastung bringen.
- Geschäftsmodell anpassen: Unternehmen müssen sich flexibler aufstellen und digitale Geschäftsmodelle entwickeln.
Fazit
Die steigenden Insolvenzzahlen zeigen, dass viele Unternehmen mit wirtschaftlichen Herausforderungen kämpfen. Besonders kleine und mittelständische Firmen brauchen dringend Unterstützung, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
