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Abfindung steigern: Klage gegen betriebsbedingte Kündigung

22. September 2024

12:30

FachkraftFokus

istock.com/insta_photos

Eine betriebsbedingte Kündigung kann für viele Arbeitnehmer ein Schock sein, doch es lohnt sich oft, nicht sofort aufzugeben. Wie ein Rechtsanwalt erklärt, kann es sinnvoll sein, mit einer Klage gegen eine betriebsbedingte Kündigung rechtlich vorzugehen. Aktuell wird diese Thematik auch bei großen Unternehmen wie Volkswagen relevant, wo zuletzt die Beschäftigungsgarantie in Frage gestellt wurde. Bei einer betriebsbedingten Kündigung erhalten viele Angestellte oft eine Abfindung, die jedoch möglicherweise höher ausfallen könnte, wenn man klagt.

Der Rechtsanwalt hebt hervor, dass die angebotenen Abfindungen in der Regel zu niedrig angesetzt sind. In individuellen Verhandlungen lassen sich oft bessere Konditionen erzielen. Daher ist es ratsam, rechtliche Schritte in Erwägung zu ziehen, um die eigenen Ansprüche zu maximieren. Dies gilt auch dann, wenn der geltende Sozialplan, der die Priorität der Kündigungen regelt, zunächst eingehalten zu sein scheint. In der Praxis ergeben sich jedoch häufig Fehler bei der Sozialauswahl, was die Chancen auf eine Klage erhöht.

Klage gegen eine betriebsbedingte Kündigung gut prüfen

Die Sozialauswahl spielt eine zentrale Rolle bei betriebsbedingten Kündigungen. Danach definiert sich anhand welcher Kriterien der Arbeitgeber entscheiden muss, wer zuerst die Kündigung erhält. Diese Kriterien sind im Kündigungsschutzgesetz festgelegt. Sie umfassen unter anderem die Dauer der Betriebszugehörigkeit, das Alter der Beschäftigten sowie etwaige Unterhaltspflichten und Schwerbehinderungen. Dabei haben Arbeitgeber jedoch einen gewissen Spielraum bei der Gewichtung dieser Faktoren, was bedeutet, dass es möglicherweise zu ungerechtfertigten Kündigungen kommt.

Arbeitnehmer, die der Meinung sind, dass bei ihrer Kündigung die Sozialauswahl nicht korrekt durchgeführt wurde, sollten in Betracht ziehen, Klage einzureichen. Dies könnte dazu führen, dass sie nicht nur an ihren Arbeitsplatz zurückkehren, sondern auch bessere Abfindungsangebote erhalten. Obwohl das Arbeitsklima nach einer solchen Rückkehr angespannt sein könnte, zeigen Erfahrungen, dass Arbeitgeber eher bereit sind, in solchen Fällen höhere Abfindungen zu zahlen.

Für diejenigen, die nach einer Kündigung auf der Suche nach einem neuen Job sind, ist es wichtig, bei Gehaltsverhandlungen vorsichtig vorzugehen. Ein gut durchdachter rechtlicher Schritt kann also nicht nur den aktuellen Arbeitsplatz retten, sondern auch die finanziellen Aussichten für die Zukunft verbessern.

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